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Eisenfresser

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Der Film

2006 | 85 Min., Dokumentarfilm

Die jährliche Hungersnot im Norden Bangladeschs zwingt die Bauern Kholil und Gadu, ihre Heimat zu verlassen und auf den Schiffsabwrackwerften im Süden des Landes anzuheuern. Als Wanderarbeiter zerlegen sie unter schwierigsten Arbeitsbedingungen Ozeanriesen aus der ganzen Welt. Dabei werden sie gnadenlos ausgebeutet und geraten immer tiefer in die Schuldenfalle.

Entwicklungsprojekt

Die NGO NETZ Bangladesch hat für die Familien der EISENFRESSER ein Projekt im Norden Bangladeschs begonnen, das die Lebensbedingungen der Arbeiterfamilien nachhaltig verbessern wird. Nähere Informationen zu diesem Projekt können Sie bei NETZ Bangladesch erfragen.

Auszeichnungen für EISENFRESSER

Grimme Preis 2010
Kategorie Information und Kultur

Tel Aviv International Documentary Film Festival, Tel-Aviv 2008
Hauptpreis des Festivals 

Le Festival International Du Film D´Environnement, Paris 2007
Hauptpreis des Festivals

South Asian International Film Festival, Katmandu 2008
Hauptpreis des Festivals

Eine-Welt-Film-Preis NRW, Köln 2007
Erster Preis

4. Achtung Berlin Film Festival 2008
Bester Dokumentarfilm

EPD Film des Monats, Juni 2008


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Credits

Buch, Regie und Kamera: Shaheen Dill-Riaz | Montage: Andreas Zitzmann | Ton: Muhammad Abdus Satter | Musik: Eckart Gadow | Produktion: Kathrin Lemme, Michael Weihrauch; Lemme Film in Koproduktion mit BR, ARTE-BR, ARTE-RBB; gefördert von: Filmförderung Hamburg Schleswig-Holstein, Kuratorium junger deutscher Film, Nordmedia, Filmbüro Bremen, EED | Verleih: Aries Images, Hamburg | Weltvertrieb: Telepool, München


Presse

„Powerful cinematography with a real sense for characters, this film allows us to look, feel and think without loosing the filmmaker's point of view. "Ironeaters" is a powerful film about the downside of the human condition and the eternal struggle to survive.“ – Docaviv

„Eine Kamera in Augenhöhe, Bilder, die den Rhythmus eines harten Alltags aufgreifen, und ein Film, der uns mit an einen Ort nimmt, an dem Männer Tag für Tag mit bloßen Händen gewaltige Schiffe auseinander nehmen. Ein kleines, bengalisches Dorf wird zur Industrieanlage, die den Abfall unserer westlichen Welt entsorgt.

Doch mit dem Prozess des Recyclings setzten sich dort auch kapitalistische Machtverhältnisse durch. All das wird uns aus der Perspektive einer handvoll Bauern erzählt, die aus dem von Hungersnöten geplagten Norden des Landes an die Küste reisen, um ihre Familien am Leben zu erhalten. Wir lernen in diesem Film Gesichter und Geschichten kennen, die unseren Nachrichten nur in Randnotizen auftauchen.

Mit seinen Protagonisten ist der Regisseur barfuss durch den knietiefen Schlamm marschiert, hat sie beim Schweißen, beim Tragen schwerer Metallplatten begleitet und sich zu ihnen abends an den Tisch gesetzt. Es ist die unglaubliche Nähe zu den Arbeitern, die den besonderen Blick des Films ausmacht.
Es ist kein Film über Kholil, Gadu und ihre Kollegen, sondern eher ein Film von ihnen.“ – Achtung Berlin - New Berlin Film Award

„For its gritty, humane and shocking storytelling of migrant workers in the ship-breaking industry of Chittagong, this visually gripping narrative goes behind the scenes to lay bare the naked injustice existing amongst us on a daily basis.“ – Film South Asia

„... Der zurückhaltende Kommentar des Regisseurs am Anfang
des Films eröffnet einen sehr persönlichen Zugang, der sich auch in der Nähe zu den
Arbeitern, die er mit einer ungewöhnlich dichten Kamera begleitet, ausdrückt.

Der Filmemacher behält diese Perspektive und den damit gewählten Stil seines Filmes
konsequent bei. Die Bildgestaltung und Montage sind hervorragend und tragen über
die gesamte Länge des Films zu einem intensiven Miterleben bei.“ – Eine-Welt-Filmpreis NRW